DYSKALKULIE | RECHENSCHWÄCHE

Die Qualen der Zahlen – Henrike kann scheinbar nicht rechnen und lernt es doch. Wie? Professionelle Förderung für Rechenschwäche macht´s möglich.

Alter Grieche, was für ein Wort! Dyskalkulie bedeutet übersetzt „schlecht rechnen“. Henrike ist jetzt 14 Jahre alt und die alten Sprachen haben es ihr angetan. Fremdwörter wie Dyskalkulie kann sie ohne Probleme übersetzen. Sie liebt lesen, schreiben, sprechen – das fiel ihr schon in der Grundschule leicht. Aber Rechnen? Multiplikation, Subtraktion, Division oder einfach nur Plusrechnen? …Bloß nicht. Beim Erlernen der Grundrechenarten während der Grundschulzeit, nutzte sie wie viele Kinder die Finger beim Rechnen. Auch das Einmaleins konnte sie mit Hilfe der Hände und einer Rechenschlange verstehen. Jedoch stieß Henrike schon in der ersten Klasse zu Ostern an ihre Grenzen. Sie kann sich sowohl bei einfachen Rechenaufgaben als auch bei Textaufgaben einfach nicht vorstellen, was Zahlen bedeuten und hat sich nie vom Zählen gelöst. Im Laufe der Schulzeit suchte sie sich mehr und mehr ihre eigenen Strategien für die Mathematik. Dass sie ein intelligentes Mädchen ist, bestätigten Lehrer und auch ihre Eltern glauben fest daran. Das fehlende Verständnis für Zahlen und Mengen, die Dyskalkulie, wurde zum wachsenden Hindernis. Misserfolg, schwindendes Selbstwertgefühl, Angst vor dem Versagen und Bauchschmerzen vor jeder Mathearbeit begleiteten Henrike und ihre Eltern.

Einer Rechenschwäche / Dyskalkulie, muss mit einer ganz individuellen Therapie begegnet werden

Mathematische Grundkenntnisse und Rechenfertigkeiten entwickeln und anwenden: Kinder mit Dyskalkulie sind ohne spezielle Therapie nicht in der Lage, einen verständigen Mengen-/Zahlbegriff zu erwerben. Die Erscheinungsformen der Defizite sowie der Grad ihrer Ausprägung sind dabei verschieden und vielfältig. Sie bleiben daher oftmals lange unentdeckt oder werden fehlinterpretiert. Eine nicht behandelte Dyskalkulie kann auf kurz oder lang auch zu seelischen Problemen führen und die Rechenschwäche zusätzlich verstärken. Helfen Sie Ihrem Kind, indem Sie eine Dyskalkulie früh genug erkennen!

Eines der häufigsten Anzeichen für eine Dyskalkulie ist zum Beispiel das „zählende Rechnen“. Ob versteckt oder an den Fingern, die meisten Betroffenen geben dies nie komplett auf, wenn die Dyskalkulie keine individuelle Lerntherapie erfährt. Logisches Denken ist Kindern mit Dyskalkulie durchaus möglich – der abstrakte Umgang mit Zahlen hingegen nicht. Manchmal wird diese Schwäche erst auf der weiterführenden Schule entdeckt, wenn zählendes Rechnen einfach nicht mehr möglich ist. Aufschluss gibt hier ein Dyskalkulie Test.

Als Ursache einer Dyskalkulie werden benannt:

  • Genetische Faktoren
  • Besonderheiten in der Hirnfunktion
  • Psychische und soziale Faktoren

Es wird angenommen, dass unterschiedliche Faktoren oder auch die Kombination aus verschiedenen Einflussfaktoren Ursache für die Entstehung einer Rechenschwäche sind. Dies können zum einen genetische Faktoren, als auch Besonderheiten in der Hirnfunktion sein.

Da Ursachen und Ausprägungsgrad einer Dyskalkulie so individuell wie ihr Kind sind, führen wir vor Therapiebeginn einen förderdiagnostischen Test durch, um die Schwächen zu lokalisieren und die Dyskalkulie Behandlung passgenau zu planen. In individuellen kleinen Lernschritten helfen wir Ihrem Kind aus der Sackgasse.

Woran können Sie erkennen, ob Ihr Kind unter Dyskalkulie leidet?

An folgenden Symptomen können Sie eine Dyskalkulie erkennen:

Das Kind

  • benutzt beim Zählen die Finger oder andere Hilfsmittel – heimlich oder ganz offen
  • braucht viel Zeit und verliert schnell die Lust
  • erkennt nicht, dass 2040 mehr ist als 2004
  • notiert Zahlen lautgetreu: zweihundertzwanzig ist 20020
  • nimmt widersprüchliche Ergebnisse nicht wahr oder nimmt sie hin
  • macht trotz intensiven Übens keine wesentlichen Fortschritte
  • vergisst Geübtes schnell
  • fehlende Konzentrationsfähigkeit
  • wird bei Klassenarbeiten nicht fertig
  • erbringt deutlich schlechtere schulische Leistungen in Mathematik als in den restlichen Fächern

Ist die Rechenschwäche bekannt, können auch Sie Ihrem Kind helfen

Ihr Kind hat mit einer Rechenschwäche eine Teilleistungsstörung – also keine Krankheit und auch keine mangelnde Intelligenz. Mit einer professionellen Dyskalkulie Therapie können Sie Ihrem Kind am besten helfen. Die Fördermaterialien, die wir im FIDD verwenden, sind individuell auf Ihr Kind zugeschnitten und behandeln genau die Schwächen, die Ihr Kind zeigt.

Leider gibt es, anders als bei der Lese-/Rechtschreibschwäche, für den Bereich Mathematik/Dyskalkulie keine entsprechende Regelung bezüglich eines Nachteilsausgleichs. Sie können jedoch mit dem unterrichtenden Lehrer ein pädagogisch sinnvolles Vorgehen absprechen. Die Anträge auf Kostenübernahme können nach §35a des Kinder und Jugend Hilfe Gesetztes (KJHG) auch beim zuständigen Jugendamt gestellt werden. Wir helfen Ihnen gerne weiter!

Aufbau und Verinnerlichung von Zahl und Mengenbegriff: Das FIDD in Solingen arbeitet bei der Dyskalkulie Behandlung nach dem in der Wissenschaft abgesicherten Modell der Mengen und Zahlentwicklung

Im Einzelunterricht oder in Zweiergruppen werden die Kinder individuell gefördert:

  1. konkretes Handeln mit Gegenständen in Verbindung mit Zahlen
  2. bildliche Darstellung in Kombination mit Zahlen
  3. Rechenoperationen ohne Material, nur mit Zahlen
  4. Vertiefung und Anwendung von Rechenoperationen
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Anamnesebogen

Frühkindliche Reflexe jetzt erkennen:

Machen Sie den kostenlosen Online-Check und erfahren Sie vorab mehr über die Reflexintegration Ihres Kindes.

Um den gesamten Fragebogen zu bearbeiten, benötigen Sie vermutlich 60 Minuten Zeit. Hilfreich ist es, wenn Sie das gelbe Untersuchungsheft bereitlegen. Der Fragebogen arbeitet mit ja /nein Antworten. Manches Mal werden Sie es vielleicht schwierig finden mit ja oder nein zu antworten. Sie können Fragen auslassen. Die Aussagefähigkeit wird dadurch aber ungenauer. Bitte nehmen Sie die Antwort, die eher stimmt.

Am Ende des Fragebogens haben Sie die Möglichkeit, all das aufzuschreiben, was der Fragebogen nicht abgedeckt hat.

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